Hast du dich schon mal gefragt, wie du die Motivation bei deinen Mitarbeitern:innen steigern kannst? Mitarbeitermotivation ist leider ein häufig unterschätzter Punkt, obwohl es sich um ein wichtiges Instrument der Unternehmens- und Erfolgskultur handelt. In diesem Artikel gehen wir auf die folgenden Fragen ein:
- Was ist Mitarbeitermotivation?
- Wie steigert man die Motivation von Mitarbeitern:innen?
- Welche Maßnahmen bzw. Instrumente zur Motivationssteigerung gibt es?
Definition: Mitarbeitermotivation
Gibt es eine genaue Definition von Mitarbeitermotivation? Im Netz sind wir auf diese Definition aus dem Gabler Wirtschaftslexikon gestoßen:
„Einflussnahme der Führungskraft bzw. des Unternehmens auf den oder die Mitarbeiter:in, um diesen zu bewegen, sein Leistungsverhalten und/oder seine Leistungsergebnisse beizubehalten, weiterzuentwickeln oder (grundlegend) zu ändern“
(Gabler Wirtschaftslexikon)
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Arbeitgeber seine Mitarbeiter:innen auf verschiedenen Ebenen motivieren sollte um diese langfristig an seine Arbeit zu binden. Kurz gesagt, der Arbeitnehmer hat Spaß an seiner Arbeit und verhilft so seinem Unternehmen zu mehr Erfolg. Aber wie schafft man es als Arbeitgeber seine Mitarbeiter:innen nachhaltig zu motivieren? Um diese Frage zu beantworten, sollte man erst einmal einen Blick auf die zwei Formen der Motivation werfen. Die intrinsische und die extrinsische Motivation.
Extrinsische Motivation
Als extrinsische Motivation versteht man äußere Anreize. In unserem Fall wird der Arbeitnehmer von außen her angeregt um zu handeln. Dabei kann Extrinsische Motivation sowohl zur Bestrafung, als auch zur Belohnung genutzt werden. So kann beispielsweise ein Arbeitgeber eine Abmahnung geben, wenn bestimmte Ziele nicht erreicht werden. Hier „motiviert die Strafe“ den Arbeitnehmer zum handeln. Andersherum kann ein Arbeitgeber auch finanzielle Anreize, Belohnungen, Lob, Anerkennung oder Wertschätzung vergeben um seine Mitarbeiter:innen zu motivieren.
Intrinsische Motivation
Im Gegensatz zu der extrinsischen Motivation steht die intrinsische Motivation. Hier entsteht der Impuls zum Arbeiten von Innen. Sie entsteht, wenn eine Tätigkeit dein Interesse weckt, eine Sinn für dich beinhaltet, mit deinen Werten übereinstimmt oder dir schlicht und einfach Spaß bereitet.
Arbeitgeber können einen großen Beitrag dazu leisten, die Mitarbeitermotivation zu steigern. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass extrinsische Motivation häufig nur von kurzer Dauer ist. Wesentlich nachhaltiger für den Erfolg des Unternehmens wirkt sich die intrinsische Motivation der Mitarbeiter:innen aus. Zwischen der Arbeit und den Arbeitnehmern muss es zu einer emotionalen Bindung kommen. Der Arbeitnehmer muss von sich aus (von Innen) von seiner Arbeit überzeugt sein um einen möglichst großen Beitrag zu leisten.
Mitarbeitermotivation steigern: Die 8 besten Instrumente und Tipps zur Motivationssteigerung
Die intrinsische Motivation lässt sich von außen nur sehr schwer beeinflussen. Doch mit Hilfe von verschieden Methoden lässt sich ein geeigneter Rahmen für eine gute Mitarbeitermotivation schaffen. Im folgenden stellen wir dir acht Tipps vor, wie sich die Mitarbeitermotivation steigern lässt:
#1: Arbeitsatmosphäre
Der wohl wichtigste Aspekt bei der Steigerung der Mitarbeitermotivation ist das Arbeitsklima. Eine positive Atmosphäre aus Teamgeist, ordentlicher Kommunikation, Vertrauen und Respekt sollte die Grundlage eines jeden Unternehmens sein. Je besser das Klima, desto motivierter die Mitarbeiter:innen.
#2: Individuelle Gespräche
Individuelle Gespräche zwischen Arbeitnehmern und Führungspersönlichkeiten sind nicht nur für die Kommunikation in einem Unternehmen wichtig, sondern auch für ein gutes Maß an Motivation. Dabei sollten regelmäßig Lob und Anerkennung in die Gespräche finden. Nichts motiviert Mitarbeiter:innen so sehr wie ernstgemeinte Anerkennung oder ein Kompliment über die Leistung. Jedoch sollte man dabei beachten, dass beide Aspekte nicht zum ständigen Gebrauch gedacht sind, sondern eher sparsam benutzt werden.
#3: Teamevents
Ob eine Spielerunde, ein gemeinsames Essen, eine Teamfahrt oder eine Party – Teamevents sind auf allen Ebenen möglich und lassen sich sehr gut ins Unternehmen implementieren. Es hilft dabei die Kollegen:innen besser kennenzulernen und gemeinsam abzuschalten. Hier soll Spaß im Vordergrund stehen und das Zusammengehörigkeitsgefühl ausgebaut werden. Solche Events motivieren zudem und steigern somit die allgemeine Arbeitsbegeisterung im Unternehmen.
#4: Weiterbildung
Eine Weiterbildung der Mitarbeiter:innen sollte im Interesse eines jeden Unternehmens stehen. Eine geschickte Förderung durch Schulungen, Fortbildungen oder Workshops verhilft beiden Parteien zu weiterem Erfolg und eignet sich perfekt zur Steigerung der Mitarbeitermotivation.
#6: Sport
Sport wird auch gerne als „aktive Mediation“ beschrieben. Sehr viele Menschen benutzen Sport um den Alltagsstress hinter sich zu lassen und entspannter durch den Tag zu kommen. Es bringt dir aber auch Ausgeglichenheit und Energie und verhilft zu einen gesünderen Lifestyle. Viele Unternehmen bieten daher vergünstigte Mitgliedschaften in Fitnessstudios oder Sportkursen an. Dazu kommt, dass sich Sport auch als Motivationsfaktor eignet: Wer sich viel bewegt und sportlich aktiv ist, arbeitet in der Regel konzentrierter und ist begeisterungsfähiger.
#7 Arbeitszeit
Unser siebter Tipp für die Steigerung der Mitarbeitermotivation sind flexible Arbeitszeiten. Sehr vielen Arbeitnehmern ist es wichtig sich ihre Zeit selber einzuteilen. Feste Arbeitszeiten bringen die Work-Life Balance schnell aus dem Gleichgewicht. Besonders seit Beginn der Corona-Pandemie, wo viele Unternehmen auf Homeoffice umgestellt haben, sind flexible Arbeitszeiten unabdingbar um Privatleben und Job unter einen Hut zu bekommen.
#8 Werte
Ein ganz wichtiger Tipp zur Mitarbeitermotivation zum Schluss. Jeder Mensch besitzt Werte nach denen er (unterbewusst) handelt. Um eine intrinsische Motivation zu erzeugen müssen sich die Werte der Unternehmens mit denen der Arbeitnehmer:innen überschneiden. Daher ist es wichtig bereits im Bewerbungsprozess darauf zu achten inwiefern der oder die Kandidat:in hinter den Werten des Unternehmens steht.
Fazit: Das ABC der Mitarbeitermotivation
Am Ende kannst du deine Mitarbeiter:innen mit vielen Tricks motivieren. Allerdings solltest du im Hinterkopf haben, dass die jeweilige Maßnahme auch zum jeweiligen bzw zur jeweiligen Mitarbeiter:in passen muss. Zum Beispiel spielen für ältere Mitarbeiter:innen mit Familie oft Aspekte wie Jobsicherheit und Co. eine größere Rolle, während sich bei jüngeren Arbeitnehmern:innen hingegen Mitarbeiter-Benefits eher anbieten. Am besten versuchst du einen guten Mix zu finden, dann kannst du die Mitarbeitermotivation im gesamten Team fördern und keiner bleibt auf der Strecke.
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Studien beweisen: Wer motiviert arbeitet, zeigt höhere Arbeitsleistungen, ist innovativer, fehlt seltener am Arbeitsplatz, macht weniger Fehler und bleibt länger im Unternehmen. Kurz gesagt: Motivierte Mitarbeiter:innen tragen zum Unternehmenserfolg bei.
Als Extrinsische Motivation bezeichnet man äußere Anreize, die eine Motivation hervorheben. Beispielsweise wenn man Ziel x erreicht bekommt man eine finanzielle Belohnung y. Dann dient die Belohnung als extrinsische Motivation.
Als intrinsische Motivation bezeichnet man den Inneren Beweggrund eine Aufgabe zu erledigen. Um die intrinsische Motivation zu „aktivieren“ muss diese Aufgabe dein Interesse wecken, die Spaß bereiten, mit deinen Werten übereinstimmen und sinnhaft für dich sein.