Was ist eine Verhaltensanalyse?
Aber fangen wir mit den Basics an und schauen uns zunächst einmal an, was eine Verhaltensanalyse überhaupt ist. Der Begriff der Verhaltensanalyse stammt aus der Psychologie. Allgemein handelt es sich um eine Disziplin, die versucht, menschliches Verhalten zu beschreiben, zu erklären und vorherzusagen. Derartige Analysen können im Allgemeinen sowohl für die Authentifizierung als auch für Sicherheitszwecke nützlich sein.
Der Vorteil digitaler Verhaltensanalysen
Aber was hat das Ganze jetzt mit dem Alltag von HR-Mitarbeitenden zutun? In der Vergangenheit beschränkte sich die digitale Verhaltensanalyse oft auf die Vorhersage von Fluktuationsraten. Jetzt bietet sie Firmen unzählige Möglichkeiten, Produktivität, Leistung und Engagement im gesamten Unternehmen positiv zu beeinflussen. Sowohl im Recruiting als auch im Unternehmensalltag sind das Sammeln und Analysieren von Daten daher in den vergangenen Jahren wichtiger geworden. Spätestens mit dem Übergang zur vermehrter Remote-Arbeit bemühen sich viele Unternehmen, datengesteuerte Initiativen und Praktiken zu entwickeln, um das Engagement und die Produktivität der Mitarbeiter:innen zu verstehen und zu verbessern. Die digitale Verhaltensanalyse ähnelt demnach im Ansatz vielen anderen Marketing-Analyse-Modellen. Je besser du Job-Interessent:innen und Mitarbeiter:innen kennst, desto eher kannst du Prozesse individualisieren und optimieren.
3 Möglichkeiten, wie digitale Verhaltensanalysen deinem Team zu mehr Erfolg verhelfen
Schauen wir uns nun einmal 3 Möglichkeiten an, wie du mit digitalen Verhaltensanalysen dein Team konkret besser machen kannst und somit den Unternehmenserfolg förderst.
1. Erfolgreiches Teambuilding & höhere Mitarbeiterzufriedenheit
Digitale Verhaltensanalysen bieten die Möglichkeit noch bessere Teams zusammenzustellen. Sie können Personaler:innen helfen, die gewinnbringendsten Kombinationen aus Fähigkeit und Verhaltensweisen zu kombinieren. In Situationen, in denen die Persönlichkeiten im Team nicht so gut zusammenpasst, können Führungskräfte so rechtzeitig Maßnahmen treffen, um die Wahrscheinlichkeit von Konflikten zu verringern. Denn Konflikte wirken sich bekanntlich negativ auf die Zufriedenheit von Mitarbeitenden aus und sind ein großer Demotivator. Auch Kompetenzlücken lassen sich so frühzeitig erkennen und schließen.
Zudem können solche Analysen helfen, um Belohnungsmechanismen zu bestimmen. In Verbindung mit subjektiven Informationen wie Umfrageantworten, die Einblicke in die Gefühle der Mitarbeiter geben, können Verhaltensanalysen der Führungsebene helfen, objektiv zu bestimmen, wie sie leistungsstarke Mitarbeiter für ihre gute Arbeit am besten anerkennen und belohnen. Denn nicht jeder wird gerne vor versammelter Mannschaft belohnt. Manche Mitarbeitende bevorzugen Anerkennung in kleinerer Runde. Sie fühlen sich durch öffentliche Kundgebungen sogar eher demotiviert.
2. Erfolgreiches Recruiting & Reduzierung der Fluktuationsraten
Der Erfolg einer Personalsuche wird üblicherweise anhand von drei übergeordneten Kennzahlen bemessen. Diese sind:
- minimale Time-to-Hire (Zeit bis zur Einstellung),
- minimale Cost-per-Hire (Kosten für die Einstellung), und
- maximale Retention (Verbleib der eingestellten Person im Unternehmen).
Diese Kennzahlen reichen jedoch nicht aus, um Ansprachen oder einzelne Ausschreibungen verbessert. Dafür sind Kennzahlen wie Reichweite und Besucher:innenanzahl der Stellenanzeige, Interessent:innen, eingegangene Bewerbungen, Anzahl der Erstgespräche, Verweildauer etc. deutlich aussagekräftigere Werte. Diese Daten können dann mittels digitaler Verhaltensanalyse ausgewertet werden. Die gesammelten Erkenntnisse ergeben einen Wissensvorsprung für wirksame Optimierungen im Recruiting-Prozess, um das Unternehmen in das optimale Licht zu rücken und neue Mitarbeiter:innen zu gewinnen.
Digitale Verhaltensanalysen geben außerdem Aufschluss darüber, warum Mitarbeiter:innen ein Unternehmen verlassen. Häufig ist schlechtes Management ein Hauptgrund dafür. Denn Unternehmen, die einen einheitlichen Managementansatz verfolgen, erzielen in der Regel keine so gute Leistung wie Unternehmen, die individuelle Managementstile nutzen, die am besten für ihre Mitarbeiter:innen geeignet sind.
3. Wachstums- und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten
Digitale Verhaltensanalysen können Führungskräften dabei helfen, zu bestimmen, welche Weiterbildungsprogramme für welche Mitarbeitenden geeignet sind. Sie helfen dabei, die am besten geeigneten Entwicklungskurse und Schulungen zu identifizieren und die Wirksamkeit solcher Programme zu bestimmen. Denn nicht jede Weiterbildungsmöglichkeit ist für jeden Mitarbeitenden gleich attraktiv. Hier sollte auch individuelle Vorlieben und Interessen geachtet werden. Denn nur so ist die notwendige Motivation sich weiterzuentwickeln garantiert.
Fazit
Digitale Verhaltensanalysen ermöglichen die Entwicklung einzigartiger Management- und Betriebspraktiken zur Verbesserung der Produktivität und des Engagements der Mitarbeitenden. Sie sind daher heutzutage unerlässlich, um Firmen erfolgreicher zu machen. Bedacht eingesetzt, können sie auch HR-Mitarbeitern helfen, talentierte Menschen in die richtigen Rollen zu bringen und sie gleichzeitig effektiv zu managen und zu motivieren. Dabei ist das Sammeln und auswerten von Verhaltensdaten die größte Herausforderung und daher mit Bedacht anzugehen.
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Häufige Fragen (FAQ) zu „Digitale Verhaltensanalysen“
er Begriff der Verhaltensanalyse stammt aus der Psychologie. Allgemein handelt es sich um eine Disziplin, die versucht, menschliches Verhalten zu beschreiben, zu erklären und vorherzusagen.
Die digitale Verhaltensanalyse bietet Firmen unzählige Möglichkeiten, Produktivität, Leistung und Engagement im gesamten Unternehmen positiv zu beeinflussen.