KI als nützliches Tool einsetzen

Lebenslauf-Check: Kann eine KI dir dabei helfen?

Lebenslauf-Checki

Eine KI kann im Umgang mit Lebensläufen eine nützliche Hilfe sein. ©DragonImages - stock.adobe.com

Inhaltsverzeichnis
Als Recruiter:in hast du sicherlich schon darüber nachgedacht, ob der Lebenslauf immer noch zeitgemäß ist oder ob er bereits veraltet ist. Es gibt verschiedene Meinungen darüber, wie ein Lebenslauf aussehen sollte und was darin enthalten sein sollte - das hängt sowohl vom Unternehmen als auch von dir als Recruiter:in ab. Zusätzlich solltest du auch den zunehmenden Einfluss der Künstlichen Intelligenz im Recruitingprozess im Auge behalten. KI kann als nützliches Werkzeug im gesamten Prozess eingesetzt werden, einschließlich der Bewertung von Lebensläufen. In diesem Zusammenhang erfährst du hier, worauf du beim Lebenslauf insgesamt achten solltest und wie die KI dich dabei unterstützen kann.

Worauf musst du beim Lebenslauf-Check achten

Es gibt eine schier unendliche Anzahl an verschiedenen Lebenslauf-Varianten, für die es im Internet zahlreiche Vorlagen gibt, die jeder frei herunterladen kann. Visuell sind dem Lebenslauf kaum Grenzen gesetzt. Als Recruiter:in gibt es jedoch bestimmte inhaltliche Aspekte, auf die du besonders achten solltest. Die folgenden fünf sind für einen Lebenslauf-Check dabei besonders relevant und sollten beachtet werden.

Lebenslauf-Check 1: Die Wahrheit der Inhalte

Manchmal tendieren Bewerber:innen dazu, ihre Fähigkeiten und Expertise im Lebenslauf zu übertreiben oder zu beschönigen. Es kann vorkommen, dass sie Fähigkeiten auflisten, die sie nicht besitzen oder die sie nicht mehr besitzen. Es ist wichtig, als Recruiter:in immer nochmal nachzuhaken, da jeder im Lebenslauf behaupten kann, dass er in fünf Sprachen fließend spricht oder mit zwanzig verschiedenen Tools gearbeitet hat. In einigen Fällen mag die Beherrschung von verschiedenen Sprachen nicht relevant sein und man kann darüber hinwegsehen. Wenn es jedoch um fachliche Kompetenzen geht, sollten die Angaben im Lebenslauf stimmen.

Es ist wichtig sicherzustellen, dass Bewerber:innen tatsächlich über das angegebene Know-how verfügen, um eine erfolgreiche Einstellung sicherzustellen. Dabei bringt es nichts, jemanden für eine Stelle einzustellen, der behauptet, dass er das Know-how hat, aber in Wirklichkeit nicht über die notwendigen Kompetenzen verfügt. Es empfiehlt sich daher, bei wichtigen Angaben im Lebenslauf genauer hinzuschauen und im Bewerbungsgespräch nochmal nachzufragen. Je nach Reaktion der Bewerber:in kann man bereits erkennen, ob die Angaben stimmen oder nicht.

Lebenslauf-Check 2: Die Struktur des Lebenslaufs

Jede:r Bewerber:in hat vermutlich eine andere Vorstellung davon, wie ein idealer Lebenslauf aussehen sollte. Allerdings gibt es eine grundlegende Anforderung, die immer erfüllt sein sollte: eine klare Struktur. Notizen oder unstrukturierte Informationen lassen den Lebenslauf chaotisch wirken und sind keine gute Visitenkarte. Die Struktur eines Lebenslaufs kann, je nach Art der Stelle, Rückschlüsse auf die Bewerber:innen ziehen lassen.

Es gibt jedoch unterschiedliche Meinungen darüber, welche Struktur am besten ist, was oft auch mit einem Generationswechsel einhergeht. Zum Beispiel bevorzugen viele Recruiter:innen eine antichronologische Reihenfolge, bei der die Bewerber:innen die aktuelle Tätigkeit zuerst nennen, gefolgt von früheren Beschäftigungen und Ausbildungen. Zudem spielt auch die Anzahl der bisherigen Tätigkeiten eine Rolle.

Lebenslauf-Check 3: Hinterlegte Kontaktdaten

Es kann ärgerlich sein, wenn du Bewerber:innen kontaktieren möchtest, um verschiedene Rückfragen zu klären oder einen Termin zu vereinbaren, und dieser keine Kontaktdaten im Lebenslauf hinterlassen hat. In diesem Fall bleibt oft nur der Kontakt über den bisherigen Kommunikationskanal. Wenn du feststellst, dass die Daten fehlen, kannst du direkt nachfragen oder dies im Bewerbungsgespräch ansprechen. Wichtige Kontaktdaten umfassen den vollständigen Namen, die Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse. In manchen Fällen wird auch das Geburtsdatum erwartet. Bezüglich des Fotos gibt es unterschiedliche Meinungen. Einige bevorzugen ein Bild, während andere von Anfang an kein Foto wünschen. Nicht vorhandene Kontaktdaten sollten kein Ausschlusskriterium sein, jedoch ist es legitim, auf fehlende Daten hinzuweisen.

Lebenslauf-Check 4: Die Persönlichkeit des Bewerbers

Im Lebenslauf werden in der Regel Informationen zur beruflichen und schulischen Laufbahn aufgeführt. Allerdings können manche Berufe aufgrund ihrer Bezeichnung oder Titel sehr allgemein oder komplex sein, sodass es schwierig ist, auf das genaue Themengebiet zu schließen. Hier können Stichpunkte helfen, die die Bewerber:innen zu ihren Tätigkeiten angeben. Es empfiehlt sich, diesen Wunsch auch in der Stellenanzeige zu erwähnen. Je detaillierter die Informationen sind, desto besser. Wenn in den Aufgabenbereichen Key Performance Indicators (KPIs) aufgeführt sind, können diese ebenfalls integriert werden, um ein genaueres Bild zu erhalten. Fehlen die Stichpunkte jedoch ganz oder sind sie bei den meisten Aufgaben identisch, solltest du im Bewerbungsgespräch genauere Nachfragen stellen.

Lebenslauf-Check 5: Die Relevanz der Inhalte

Schau genau auf die Inhalte, die dir ein:e Bewerber:in präsentiert. Sind sie für die Stelle relevant? Hat der:die Bewerber:in Erfahrung oder ist er:sie ein Neuling? Stimmen die Inhalte mit der Stellenbeschreibung überein oder scheint es, als hätte sich der:die Bewerber:in für die falsche Stelle beworben? Natürlich hängt es von der spezifischen Stelle ab, ob frühere Jobs oder Fähigkeiten relevant sind, aber die wichtigen und geforderten Fähigkeiten und Erfahrungen sollten vorhanden sein. Andere Fähigkeiten können ein gutes Extra sein, die du im Bewerbungsgespräch noch weiter erfragen und ausführen lassen kannst.

Wie kann eine KI dir beim Lebenslauf-Check helfen?

Es kann eine Herausforderung sein, all diese Informationen zu berücksichtigen, insbesondere wenn es viele Bewerbungen gibt. Der Prozess des Durchsuchens und Überprüfens aller Lebensläufe kann sehr zeitaufwändig sein, insbesondere wenn es eilig ist, eine Stelle zu besetzen. Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, diese Zeit effektiver zu nutzen, z. B. durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz beim Lebenslauf-Check. Im Folgenden zeigen wir, wie KI bei diesem Prozess helfen kann.

Tipp 1: Schlagworte

Es besteht die Möglichkeit, eine KI zur Analyse von Dokumenten einzusetzen. Hierbei kann die KI nach relevanten Schlagworten suchen oder die wichtigsten Inhalte des Lebenslaufs übersichtlich zusammenfassen. Die Schlagwortsuche kann eine erste Vorsortierung der Bewerber:innen vornehmen und somit den Stapel potenzieller Kandidat:innen reduzieren. Die Zusammenstellung bietet dann eine schnelle Übersicht über die relevanten Informationen im Lebenslauf.

Tipp 2: automatisierte Zu- und Absageprozesse

Die Nutzung einer Künstlichen Intelligenz kann dir auch bei allgemeinen Zu- und Absageprozessen helfen. So können automatisch generierte E-Mails über den Eingang der Bewerbungsunterlagen, den aktuellen Stand des Prozesses oder auch über Zu- oder Absagen versendet werden. Auch wiederkehrende Fragen der Bewerber:innen können automatisch beantwortet und Termine direkt vereinbart werden. Insbesondere Recruiting-Chatbots, die auf KI-Technologie basieren, eignen sich hierfür sehr gut. Die Nutzung von KIs kann somit Recruiter:innen viel Zeit sparen.

Tipp 3: Neutralität

Die Neutralität von KIs ist ein großer Vorteil. Im Gegensatz zu menschlichen Recruiter:innen, die manchmal von ihren persönlichen Meinungen beeinflusst werden und dadurch möglicherweise auch ihre Bewerberauswahl beeinträchtigen, bleibt die KI neutral. Daher werden Faktoren wie Alter, Aussehen, Geschlecht oder Herkunft nicht berücksichtigt, was die Förderung von Diversität unterstützt. Allerdings ist es wichtig, darauf zu achten, mit welchen Daten du die KI trainierst, da sie sonst unbewusst diskriminierende Entscheidungen treffen könnte, die auf einer unangemessenen Datengrundlage basieren.

Braucht es noch einen Lebenslauf?

Es besteht oft die Frage, ob das Einreichen von Lebensläufen und Anschreiben noch notwendig ist. Es gibt unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema. Einige sind der Meinung, dass es in Zeiten von LinkedIn, Xing und Quick Apply nicht mehr nötig ist, Lebensläufe einzureichen. In der Regel sind detailliert gepflegte Profile auf diesen Plattformen aussagekräftig genug. Wenn sie alle relevanten Informationen enthalten und übersichtlich sortiert sind, können Bewerber:innen auf einen Lebenslauf verzichten. Allerdings ist dies selten der Fall und die Informationen sind oft unstrukturiert, weshalb im Zweifelsfall immer ein Lebenslauf eingereicht werden sollte.

Fazit zum Lebenslauf-Check mit KIs

Eine sorgfältige Überprüfung der Lebensläufe ist von großer Bedeutung, um die richtigen Bewerber:innen auszuwählen. Künstliche Intelligenzen können dabei eine wertvolle Unterstützung bieten und Aufgaben übernehmen, die viel Zeit in Anspruch nehmen. Allerdings befinden wir uns derzeit in einer Übergangsphase, in der KIs trainiert und Daten aus dem Internet extrahiert werden. Dadurch können Fehler entstehen. Es ist daher ratsam, sich nicht ausschließlich auf KIs zu verlassen, sondern immer eine:n menschliche:n Recruiter:in einzubeziehen. Darüber hinaus sind KIs zwar neutral, aber nicht empathisch, was eine wichtige Komponente für das zwischenmenschliche Verständnis darstellt. Hier kann ein:e Recruiter:in punkten. KIs können also hilfreich sein, sollten jedoch noch nicht alle Aufgaben der Recruiter:innen übernehmen.

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Disclaimer: Dieser Text wurde in seiner Ursprungsform von Mitarbeitern der Digital Beat GmbH erstellt und von einer KI angepasst.