Das beschäftigt die jungen Generation auf dem Arbeitsmarkt

Act your Wage, Hustle Culture und Co: Diese Einstellungen spalten die Gen Z

Act your Wage

Die Gen Z wird von verschiedenen Trends umtrieben, unter anderem von dem Act your Wage-Trend. ©Jacob Lund - stock.adobe.com

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Der Arbeitsmarkt befindet sich im Wandel und dies ist zum Teil auf die Generation Z zurückzuführen, die das System aufmischt und innovativ erneuern möchte. Folglich müssen sich Arbeitsstrukturen und insbesondere Denkweisen ändern. Seit einiger Zeit gibt es Trends wie "Quiet Quitting", was bedeutet, dass man nur so viel arbeitet, wie man auch angemessen entlohnt wird. Dieser Trend soll gegen die bestehende Vorstellung angehen, dass der Job der Mittelpunkt des Lebens sein sollte. Die Denkweisen älterer Generationen sind nicht mehr angemessen für den modernen Arbeitsmarkt, jedoch sind sie immer noch präsent und teilweise sogar wieder im Trend. Hierbei können unterschiedliche Welten aufeinanderprallen, verschiedene Trends können besonders aktiv sein und dies kann auch problematisch sein. In diesem Artikel erfährst du mehr darüber.

Die Generation Z tritt allmählich in den Arbeitsmarkt ein. Während einige von ihnen sich anpassen, gibt es andere, die rebellieren und dies auf ganz unterschiedliche Weise. Sie wollen die alten Arbeitsmuster aufbrechen und setzen sich für eine Revolution auf dem Arbeitsmarkt ein. Dies stößt bei einigen Menschen auf Widerstand. Derzeit sind insbesondere die beiden Gegensätze „Act Your Wage“ und „Hustle Culture“ bekannt.

Was ist der Act your Wage-Trend?

Der Trend „Act Your Wage“ der Gen Z bedeutet, dass Arbeitnehmer:innen entsprechend ihrer Bezahlung arbeiten sollten. Das bedeutet, dass sie ihr Arbeitspensum und ihre Kapazitäten an ihren Lohn anpassen sollten. Im Gegenzug sollen Mitarbeiter:innen keine Überstunden machen und Termine außerhalb der Arbeitszeit nicht für Termine zur Verfügung stehen, z.B. spät abends oder am Wochenende. Das Ziel ist es, nur die vertraglich vereinbarte Zeit für die Arbeit zu nutzen.

Dieser Trend ähnelt dem bekannten „Quiet Quitting“. Hier geht es ebenfalls darum, nur so viel zu arbeiten, wie die Kapazitäten und das Gehalt es zulassen. Der Unterschied ist jedoch, dass „Quiet Quitting“ eher leise und unbemerkt abläuft, während „Act Your Wage“ lautstark und auffällig ist.

Was ist das Ziel des Act your Wage-Trends?

Die jungen Menschen streben danach, zu verhindern, dass der Job der Mittelpunkt ihres Lebens wird. Darüber hinaus soll der Druck auf die Mitarbeiter:innen reduziert werden, um mentale Gesundheitsprobleme zu verringern. Dies bedeutet, dass Mitarbeiter:innen klare Grenzen setzen und „Nein“ sagen, wenn sie ihre Kapazität erreicht haben. Das Ziel ist nicht, dass die Mitarbeiter:innen weniger arbeiten, sondern dass Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen die vereinbarten Rahmenbedingungen einhalten und nicht überschreiten.

Die Gen Z legt großen Wert auf ihre mentale Gesundheit sowie auf eine ausgewogene Work-Life-Balance. Der Job sollte nich zu einer Belastungsquelle werden, obwohl er nicht vernachlässigt oder schlecht gemacht werden soll. Arbeitgeber sollten verstehen, dass Überstunden und hoher Druck keine Selbstverständlichkeit sind und ein Verständnis dafür entwickeln.

Was meint die Hustle Culture?

Die Hustle Culture verfolgt dagegen einen ganz anderen Ansatz und stellt die Arbeit in den Mittelpunkt, wobei der Erfolg und die Leistung im Vordergrund stehen. Dies bedeutet, dass Überstunden, Erfolgsdruck und Überlastung in Kauf genommen werden. Die That-Girl-Videos zeichnen ein besonders kritisches Bild davon:

Das That-Girl-Video

Hierbei handelt es sich meist um Videos, in denen Frauen die Hustle Culture verkörpern. Sie zeigen ihren produktiven 24-Stunden-Tag, indem sie um 5 Uhr aufstehen, Sport treiben, sich von Smoothies ernähren und kontinuierlich produktiv auf der Arbeit sind. Dadurch wollen sie zu ihrer besten Version werden und sich ständig verbessern und optimieren, um erfolgreich zu sein. Sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich gilt, dass nur durch kontinuierliche Selbstoptimierung Erfolg möglich ist. Die Betonung liegt dabei auf Produktivität und Erfolg, während Pausen, Freizeit und die mentale Gesundheit in den Hintergrund geraten. Diese Denkweise entspricht der leistungsorientierten Gesellschaft und reiht sich in die lange bestehende Tradition ein.

Woher kommen diese Trends?

Die Entstehung dieser Trends geht auf die sozialen Medien zurück, wobei TikTok als Vorreiter gilt. Da sich auf dieser Plattform hauptsächlich Jugendliche und junge Erwachsene, also die Gen Z, aufhalten, finden diese Trends dort Anklang und werden populär. Inzwischen sind ähnliche Inhalte auch auf anderen sozialen Medien wie Instagram, LinkedIn oder YouTube zu finden.

Was ist problematisch an diesen Trends?

Der Trend Act your Wage zielt darauf ab, einen ausgewogenen Lebensstil zu fördern, bei dem Mitarbeiter:innen ihre Arbeit erledigen, aber weder Überstunden noch Überarbeitung dominieren. Work-Life-Balance und Freizeit stehen daher hoch auf der Prioritätenliste, ebenso wie die mentale Gesundheit. Es geht nicht darum, weniger zu arbeiten oder einen schlechten Job zu machen, sondern darum, vernünftige Rahmenbedingungen einzuhalten. Allerdings gibt es bei der älteren Generation oft Vorbehalte gegenüber diesem Trend, und das Thema bleibt heiß diskutiert.

Auch die Hustle Culture ist keine ideale Lösung. Obwohl sie zur Selbstoptimierung ermutigt und dazu, erfolgreich und produktiv zu sein, kann zu viel Arbeit und zu viel Druck krank machen. Es ist kein Geheimnis, dass ständiger Erfolgsdruck, zu wenig Entspannung und permanente Aktivität psychische und physische Gesundheitsprobleme verursachen können.

Die aktuelle Weltlage spiegelt sich auch auf dem Arbeitsmarkt wider, da die Menschen durch die Pandemie, Krieg und Wirtschaftskrisen bereits müde und gestresst sind. Daher brauchen sie nicht noch mehr Stress durch die Arbeit. Viele Menschen fühlen sich erschöpft und unzufrieden.

Was können Personaler tun?

Als Personaler:in solltest du die Meinungen der Gen Z berücksichtigen und sie aktiv in Entscheidungsprozesse einbeziehen. Denn obwohl sie noch neu im Arbeitsmarkt sind, sind sie die Zukunft. Die älteren Generationen verlassen langsam aber sicher den Arbeitsmarkt, daher sollten überholte Arbeitsweisen ebenfalls ausgemustert werden. Besonders gefragt sind flexible Arbeitszeiten und Stressmanagement. Die Möglichkeit, bei der Arbeit Freiheit zu genießen, ist bei allen Generationen beliebt, nicht nur bei der Gen Z. Als Personaler solltest du deshalb aufgeschlossen und verständnisvoll sein, anstatt Dinge zu erzwingen, die nur auf Widerstand stoßen. Offene und transparente Kommunikation mit allen Generationen kann dazu beitragen, dass sich die Mitarbeiterzufriedenheit verbessert und ein gutes Arbeitsklima entsteht.

Fazit zu Act your Wage und Hustle Culture

Der Trend „Act your Wage“ setzt sich für einen ausgewogenen Lebensstil ein, der sowohl Arbeit als auch Freizeit und Work-Life-Balance berücksichtigt. Dieser Ansatz wird von der Gen Z vorangetrieben, die die Arbeits- und Denkmuster, die in der Vergangenheit festgelegt wurden, aufbrechen will. Dies stößt jedoch auf Widerstand bei älteren Generationen und Anhängern der Hustle Culture, die auf ständige Selbstoptimierung und Erfolg ausgerichtet sind und dabei oft ihre Gesundheit vernachlässigen. Jeder sollte jedoch frei entscheiden können, wie er arbeiten möchte, ohne dafür kritisiert zu werden. Personaler:innen können dazu beitragen, indem sie auf die Wünsche und Bedenken der Mitarbeiter:innen eingehen, ohne zu verurteilen.

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Disclaimer: Dieser Text wurde in seiner Ursprungsform von Mitarbeitern der Digital Beat GmbH erstellt und von einer KI angepasst.